Krishiban

Zentrum für die Landwirtschaft der Zukunft in Nepal

Der Klimawandel bedroht die Landwirtschaft in Nepal

Der Klimawandel hat in den Bergregionen Nepals erhebliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Die Erhöhung der Temperaturen und Veränderungen in den Niederschlagsmustern beeinflussen die Ernten und haben negative Auswirkungen auf die Lebensgrundlage von vielen Menschen in der Region.

Die Gletscherschmelze führt zu einem höheren Wasserfluss in den Flüssen während der Monsunzeit, aber auch zu einer verminderten Wasserversorgung in den Trockenzeiten. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf die Bewässerung von landwirtschaftlichen Feldern und die Trinkwasserversorgung von Gemeinden.

Die erhöhte Bodenerosion durch Niederschlagsereignisse und starke Regenfälle führen zu einem Verlust an fruchtbarem Boden, was wiederum zu geringeren Ernteerträgen führt. Durch die Veränderung der Niederschlagsmuster haben auch Schädlinge und Krankheiten eine höhere Verbreitung. Dies führt zu einem verstärkten Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln, was die Bodenqualität weiter verschlechtert. Leider haben Entwicklungspolitik sowohl von internationalen Organisationen als auch der Regierung dafür gesorgt, dass die traditionellen, nachhaltigen Wirtschaftsweisen in Nepal immer mehr in Vergessenheit geraten sind.

Die Armut zwingt die Menschen in die Arbeitsmigration – mit fatalen Folgen

Armutsbedingte Arbeitsmigration in den Bergregionen Nepals hat tiefgreifende Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung und die Umwelt. Zum einen führt die Abwanderung von Arbeitskräften aus den ländlichen Gebieten zu einem Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion. Da viele junge und arbeitsfähige Menschen das Land verlassen, um in städtischen Gebieten und im Ausland Arbeit zu suchen, gibt es einen Mangel an Arbeitskräften in der Landwirtschaft. Dies führt zu geringeren Ernten und beeinträchtigt die Lebensmittelversorgung.

Zum anderen hat die armutsbedingte Arbeitsmigration auch Auswirkungen auf die lokale Kultur und das Wissen, da viele kulturelle Praktiken und Bräuche nicht mehr weitergegeben werden.

Schließlich hat die armutsbedingte Arbeitsmigration auch soziale Auswirkungen. Da viele junge Menschen das Land verlassen, um Arbeit in anderen Gebieten zu suchen, werden Familien getrennt und das soziale Netzwerk innerhalb der Gemeinschaft wird geschwächt. Zurück bleiben Kinder, Frauen und alte Menschen.

Es ist wichtig, die Ursachen der Arbeitsmigration anzugehen und Lösungen zu finden, um die Auswirkungen des Klimawandels zu mildern und die Nachhaltigkeit der Region langfristig zu gewährleisten. Nur so kann man sicherstellen, dass die lokale Bevölkerung und die Umwelt geschützt werden und auch in Zukunft die Bergregionen Nepals

EcoHimal hat einen Ansatz entwickelt der an den Klimawandel angepasst und gleichzeitig profitabel ist

Über die letzten 30 Jahre hat EcoHimal einen enormen Wissens- und Erfahrungsschatz zum Thema Landwirtschaft aufgebaut. In den verschiedenen Gemeinden haben sie einen Ansatz entwickelt, der sich am Prinzip der Agroforstwirtschaft anlehnt und viele traditionelle Praktiken die in Nepal über Jahrhunderte betrieben wurden, aufgreift.

Was ist Agroforstwirtschaft?

Agroforstwirtschaft ist eine Landwirtschaftspraktik, die darauf abzielt, landwirtschaftliche Produktion und die Bewirtschaftung von Bäumen und Waldflächen zu kombinieren. Dabei werden Bäume und Sträucher innerhalb oder in unmittelbarer Nähe von landwirtschaftlichen Nutzflächen angepflanzt, um ökologische, ökonomische und soziale Vorteile zu erzielen. Durch die Integration von Bäumen in die landwirtschaftliche Produktion kann der Boden fruchtbarer werden, da Bäume Stickstoff im Boden speichern und Schatten spenden, der das Wachstum von Pflanzen begünstigt. Zudem können die Bäume und Sträucher auch als Quelle für Holz, Früchte, Futter und Medizin dienen. Agroforstwirtschaft hat auch ökologische Vorteile wie die Förderung der Biodiversität, die Reduktion von Bodenerosion und die Verbesserung der Wasserqualität. Agroforstwirtschaft trägt somit zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft bei, die den Bedürfnissen der Menschen und der Umwelt gerecht wird.

Wir wollen einen Ort schaffen, an dem dieses Modell weiterentwickelt und weitergegeben werden kann!

Dafür plant EcoHimal , im Zentrum des Landes ein Forschungs- und Trainingszentrum aufzubauen. Dort wollen wir die Landwirtschaft der Zukunft zu fördern und Bäuer*innen aus ganz Nepal Techniken für eine ökologische und rentable Landwirtschaft beibringen! 

Geplant sind dort 4 Aktivitäten:

1. Wir planen den Ansatz dort weiterzuentwickeln, mit Forschungsinstituten zusammenzuarbeiten um klimaresistente Sorten und Anbaumethoden auszuprobieren

2. das Zentrum soll zum einen die kleineren Zentren mit Samen und Setzlingen versorgen und zum anderen über den Verkauf an andere Organisationen und Regierungsinstitutionen (etwa staatliche Landwirtschaftsberatung) Profit erwirtschaften

3. wir wollen dort Trainings anbieten für Landwirt*innen aus ganz Nepal. Sie könnten dort für zwei Wochen intensive Kurse mitmachen, in denen sie praktisch lernen. Auch andere NGO’s könnten diese Kurse buchen.

4. ein kleines Tourismusangebot gemeinsam mit der lokalen Community soll auch interessierte Reisende anlocken die sich für Agroforstwirtschaft, Permakultur oder Biolandwirtschaft interessieren.

Wir haben das Wissen, die Erfahrung und das Personal um all das umzusetzen – was uns fehlt ist das Land. Dafür benötigen wir ihre Unterstützung! EcoHimal Nepal möchte Land kaufen auf dem momentan eine biologische Gärtnerei betrieben wird. Am Gesamtpreis von 100.000 Euro beteiligen sich verschiedene Organisationen (Nepalhilfe BonnÖkohimal Österreich und die Freunde Nepals) mit unterschiedlichen Beträgen. 

Unser Ziel ist es, 15.000 Euro zum Kaufpreis beizutragen. Spenden könnt ihr über unser normales Spendenkonto oder über die crowd-funding Plattform betterplace!

https://www.betterplace.org/de/projects/121312?utm_campaign=user_share&utm_medium=ppp_sticky&utm_source=Link